Aber keine Software, die automatisch all die eingehenden "Infektions"-Meldungen abgleichen kann. Denn diese kommen mit Fax oder bestenfalls mit E-Mail rein und müssen per Hand in die Datenbänke eingetippt werden. Die Meldeformulare, die z.B. der Arzt bei einem positiven Test übermitteln muss, sind keineswegs maschinenlesbar; auch wenn sie möglicherweise nicht mehr über den Umweg eines Papierausdrucks ins Gesundheitsamt gelangen. Das heißt, spätestens hier findet die Digitalisierung eine jähe Unterbrechung!
Die Gesundheitsämter können natürlich nichts dafür; der gesamte öffentliche Gesundheitsdienst ist jahrzehntelang kaputtgespart worden.
Und in Bezug auf die Digitalisierung konzentriert Spahn seine ganze Energie auf das Hineinpressen der sog. "Telematik-Infrastruktur (TI)" in die Praxen und bald auch in die Krankenhäuser. Das Projekt ist Milliarden Euro schwer und hat bis jetzt noch keine einzige Funktion, die die medizinische Versorgung verbessern würde. Lediglich die Versichertenkarte, die der Patient vorlegt, wird geprüft, ob sie denn auch noch gültig ist... Es gibt sicherlich keinen Arzt, der der TI derzeit etwas abgewinnen kann. Aber alle wurden oder werden gezwungen (um nicht zu sagen "erpresst"), sich anschließen zu lassen.... Frage mal deinen Hausarzt, wie toll er die TI findet.
Zum Fax: Seitdem die Telekom das ganze Telefonnetz auf VoIP umstellt, ist es nicht selten, dass Faxe nicht oder nur verstümmelt ankommen, von der Datensicherheit ganz zu schweigen.
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